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Kazimierz Dolny - Renaissance-Stadt im Land der Lössschluchten
Zum Malen schön liegt Kazimierz Dolny an der Weichsel. Architektonisch ist es ein Schmuckstück der Renaissance, landschaftlich zeichnet es sich durch wilde Schluchten und grüne Hügel aus. Gemeint ist nicht das gleichnamige Stadtviertel von Krakau, sondern das „niedere, untere“ in der Woiwodschaft Lublin. Rund eine Millionen Menschen besuchen das Städtchen jährlich, das zusammen mit den Dörfern der Gemeine Kazimierz Dolny nur etwa siebentausend Einwohner zählt.
Das National Heritage Board of Poland stufte den historischen Komplex Kazimierz Dolny als Denkmal der Geschichte ein. Außergewöhnlich attraktive Landschaftswerte und die architektonischen Denkmäler gehörten zu den Gründen und machen die Region für Ferienhausurlauber interessant.
Auf einer Anhöhe am östlichen Weichselufer existierte im 11. Jahrhundert eine Siedlung namens Wietrzna Góra. Herzog Kazimierz der Gerechte übertrug diese 1181 an die Prämonstratenser, die den Ort nach dem Herrscher benannten. Die Ansiedlung entwickelte sich zu einem Städtchen mit Kirche und Burg und wurde 1406 nach Magdeburger Recht neugegründet. Als Umschlagplatz für Getreide an der Weichsel kam Kazimierz zu einigem Wohlstand, mit der Teilung Polens brach der Getreidehandel jedoch ab. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts entdeckten Sommerfrischler und Künstler die Region für sich, mit Unterbrechungen setzt sich dieser Trend bis heute fort.
Ferien im Land der Lössschluchten
Kazimierz Dolny liegt in einer fruchtbaren Hügellandschaft an der Weichsel. Deren lössbedeckte Hänge sind von üppiger Vegetation geprägt, über Jahrhunderte gruben Niederschlagswasser tiefe Schluchten in den Lössboden. Ähnlich sieht es in Nachbarregionen aus, nirgends sonst in Europa finden Sie ein solch dichtes Netz an Lösshohlwegen. Die betreffenden Städte und Gemeinden haben sich zu der touristischen Organisation „Land der Lössschluchten“ zusammengeschlossen.
Einer der schönsten und beliebtesten Hohlwege ist die märchenhafte Wurzelschlucht. An deren Wänden liegt das Wurzelgeflecht von Bäumen frei, die Lichtverhältnisse zaubern eine mystische Atmosphäre. Fantasievolle Betrachter erkennen so manche wundersame Gestalt und bizarre Formen. Die Lössschluchten sind dem bebauten Stadtgebiet ganz nah. Zum Wandern und Nordic Walking sind Routen ausgeschildert, die auch durch Schluchten führen.
Video: Kazimierz Dolny
Die wahrscheinlich schönste Renaissance Stadt Polens
Von der Burg Kazimierz blieb eine Ruine, die über der Stadt thront. In dem erhaltenen Wachturm ist eine Aussichtsterrasse eingerichtet, dort erhalten Sie einen Traumblick auf die melancholische Weichsellandschaft und das Städtchen. Unterhalb der Burg steht die Pfarrkirche. Nach einem Brand wurde die ursprünglich gotische Kirche im Renaissance-Stil wieder aufgebaut. Zur Innenausstattung gehören wertvolle Stuckarbeiten, Rokokobeichtstühle und eine wertvolle Orgel von 1620 mit mehr als tausendvierhundert Orgelpfeifen.
Die Gebäude in Kazimierz Dolny sind meist aus regional vorkommendem Kalkstein gebaut, einem leicht zu bearbeitenden Material. Daraus ergaben sich viele Gestaltungsmöglichkeiten, wie Sie an den reich verzierten Fassaden und Reliefs sehen können. Prächtige Beispiele dafür geben die berühmten Bürgerhäuser St. Nikolaus und St. Krzysztof an einer Ecke des Marktplatzes.
Bemerkenswert ist auch der historische Brunnen mit Holzgehäuse und Dach, der den Platz ziert. Das gesamte Ensemble des, polnisch Rynek genannten, Platzes lässt erahnen, warum Kazimierz Dolny als schönste Renaissancestadt Polens gelobt wird. Dieser Eindruck verstärkt sich während des Stadtbummels, auch wenn einige Barockbauten zu sehen sind.
Zu den vielen sehenswerten Bauten zählen auch die Kirche St. Anna, das alte Badehaus sowie die Kirche des Franziskanerklosters Verkündigung der Jungfrau Maria. Dann wären da noch die Synagoge, das Weichselmuseum mit seinen Zweigstellen. Eine ist als Naturmuseum in einem restaurierten Getreidespeicher am Weichselufer eingerichtet. Unweit davon befinden sich die Anlegestellen der Ausflugsschiffe, die Sie zu einer kleinen Kreuzfahrt auf der Weichsel mitnehmen.
Kunst, Kultur, Freizeit und Winterurlaub in Kazimierz
Tagesgäste haben meist nur Zeit für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Bei der Fahrt mit dem Öko-Bus gelangen Sie bequem von einer Attraktion zur nächsten und erhalten die passenden Informationen dazu. Wer seinen gesamten Ferienhausurlaub in Kazimierz verbringt, kann noch viel mehr unternehmen. Auf Hügel steigen, beispielsweise zu den drei Kreuzen, einen ehemaligen Kalksteinbruch besuchen, den Parcours im Hochseilgarten absolvieren oder reiten.
Reisen Sie im Juli oder August nach Kazimierz Dolny? Das ist die Zeit der Konzertreihe Orgelabende. Vielleicht planen Sie einen Abend für die Pfarrkirche ein und hören dem Orgelspiel zu. Bereits seit 1966 steht das Nationale Festival der Volksbands und Sänger im Kulturkalender des Städtchens. Etwa siebenhundert polnische Künstler nehmen daran teil. Gleichzeit findet das Folk Art Fair auf dem Marktplatz statt. Weitere jährliche Veranstaltungen sind unter anderem das Kazimiernikejszyn Festival, der Herbstmarkt, der Weihnachtsmarkt und die Tage der Weichsel.
Bei Ihren Spaziergängen durch das Renaissancestädtchen bemerken Sie sicher: Kazimierz ist eine Künstlerkolonie, schon seit mehr als hundert Jahren. Vor allem die Maler sind präsent, bauen ihre Galerien auf dem Markt auf, stellen ihre Staffelei an die schönsten Plätze und lassen sich gern bei der Arbeit zuschauen.
Übrigens: In Kazimierz Dolny können Sie auch einen schönen Winterurlaub verbringen. Die Ferienwohnungen sind gut beheizt und die Malopolska-Weichselschlucht verwandelt sich in ein Skigebiet mit Skilift. Die Pisten können beschneit und beleuchtet werden. Langlauf, Rodeln, Eislaufen, eine Fahrt im Pferdeschlitten gehören zu den möglichen Aktivitäten im winterlichen Hügelland an der Weichsel.
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