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Stary Sącz – Stadt der Heiligen Kinga

Stary Sącz ist eine bildhübsche Kleinstadt mit rund 9000 Einwohnern in der Woiwodschaft Kleinpolen. Umarmt von Dunajec und Poprad breitet sie sich auf einer Ebene im Sandezer Becken aus, an der nördlichen Stadtgrenze vereinen sich beide Flüsse. Es ist die Stadt der Heiligen Klinga und Ihr Tor zu den Bergen.

Eine Reise nach Stary Sącz führt Sie in den Süden Polens in Grenznähe zur Slowakei. Aus Richtung Krakau kommend, erreichen Sie den Ferienort ganz unkompliziert auf dem Straßenweg oder mit der Bahn. Ein Weg in die Stadt führt über die moderne Hängebrücke St. Kinga, die den Dunanjec überspannt. Es ist eine hängende Balkenbrücke mit vier Pylonen und das erste Brückenbauwerk dieser Art in Polen. Als Ferienhausurlauber können Sie die Gegend mit dem Fahrrad, bei einer Raftingtour und zu Fuß entdecken. Freuen Sie sich auf eine erlebnisreiche Zeit in einem gastfreundlichen Vorgebirgsort mit ganz eigener Atmosphäre.

Die Heilige Kinga und die Stadtgeschichte

Der erste schriftliche Verweis auf Stary Sącz findet sich in einer Urkunde von 1257. Damals übertrug der keusche Prinz von Krakau und Sandomierz seiner ebenso keuschen Ehefrau, der ungarischen Prinzessin Kinga das Land Sądecki. Rund einhundert Jahre später durfte die Ortschaft als Stadt nach Magdeburger Recht ausgebaut werden. Die dabei entstandene Struktur blieb bis heute erhalten.

Kinga hatte sich um den Salzbergbau in Polen verdient gemacht, ihre üppige Mitgift an das verarmte Volk verteilt und wurde als „Trösterin“ verehrt. Nach dem Tod ihres Ehemannes veranlasste sie den Bau des Klosters der Armen Klara in Stary Sącz, wo sie als Ordensschwester bis zu ihrem Tod lebte und Wunder verbracht haben soll. Im Jahr 1999 sprach Papst Johannes Paul II. Kinga heilig.

Das Klarissenkloster besteht noch immer und gehört zusammen mit der Altstadt zu den wichtigsten historischen Baudenkmälern der Region.

Marktplatz mit Atmosphäre

Im Stadtkern von Stary Sącz ist der Geist der alten Zeit noch spürbar. Wie bei der Stadtgründung angelegt, verlaufen die Straßen immer im rechten Winkel zueinander und sind von flachen, meist einstöckigen Wohnhäusern gesäumt. Acht Straßen treffen auf den Rynek, den Straßenring, der den Marktplatz umgibt. Er ist der gesellige und geschäftliche Treffpunkt der Altstadt. Schmucke Häuser stehen am Rand, beherbergen Cafés, Restaurants und Geschäfte.

Seit das Rathaus abbrannte, blieb die Platzmitte unbebaut, Bänke laden zum Verweilen ein und zwischen einigen großen Linden versteckt sich ein alter Brunnen. Beachtung verdient auch das sogenannte Katzenkopfpflaster. Denn der Platz ist mit unbearbeiteten Steinen ausgelegt, die der Fluss Dunajec aus dem Gebirge mitgebracht und angeschwemmt hat. Ziehen Sie also bequeme Schuhe an, wenn Sie über den Markt und durch die Läden am Rande bummeln.

Video: Stary Sącz

Eines der architektonischen Schmuckstücke am Rynek ist das Dom na Dołkach, mit deutschen Worten Haus auf den Löchern. Es ist das einzige Gebäude, das den großen Stadtbrand von 1795 nahezu unbeschadet überstand. Innerhalb der meterdicken Mauern des Barockhauses ist heute das Regionalmuseum eingerichtet. Ansehnlich ist auch ein mehrstöckiges Gebäude mit zwei Giebeln und ausladendem Balkon. Farbenfrohe Wand- und Deckengemälde sowie Holzskulpturen des Künstlers Józef Raczek schmücken das Innere des Anwesens Rynek 21 und die Nr. 17 hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich.

Besondere Sehenswürdigkeiten

Unweit des Marktes befindet sich das Klarissenkloster mit der Dreifaltigkeitskirche und der Kapelle St. Kinga. Dort befinden sich das Grab der Heiligen und weitere Reliquien. Die Klosteranlage ist mit einer wehrhaften Bruchsteinmauer umgeben. Bei dem Kloster steht das traditionelle Brama Szeklerska. Dabei handelt es sich um ein drei Meter hohes und fünf Meter breites Holztor mit symbolhaften Schnitzereien. Das Portal war das Geschenk einer ungarischen Vereinigung anlässlich der Kanonisierung der Heiligen Kinga.

Stary Sącz besitzt eine Reihe weiterer Sehenswürdigkeiten wie die Pfarrkirche St. Elisabeth von Ungarn, die Quelle Źródełka (Frühling) und den hölzernen Päpstlichen Altar. Dieser Altar befindet sich abseits des Stadtzentrums auf einer Wiese. Er wurde für den Papstbesuch 1999 im Stil der regionalen Holzarchitektur errichtet. Inzwischen hat er sich zu einem Pilgerzentrum mit Papstmuseum, Päpstlichen Altar und Pilgerhaus entwickelt.

Stary Sącz erleben

Wenn Sie genug von Straßenpflaster und Hauswänden haben, bietet der Popradzki Landscape Park andere Erlebnisbereiche. Zum Beispiel in dem Landschaftsschutzgebiet Bobrowisko, wo der Poprad in den Dunajez fließt. Vor der Mündung schließen die Flussläufe eine Landspitze ein und lagern dort Schotter ab, den die Strömung aus der Tatra hierher transportierte. Durch den Schotterabbau bildeten sich Schotterteiche, die Natur schuf daraus Lebensraum für Fische und andere Tier- und Pflanzenarten. Architekten bauten eine Anlage aus Holzstegen, Beobachtungsposten und zwei Holzhütten über den Sumpf, damit Sie hineinschauen können. Diese Enklave Bobrowisko dürfte für kleine und große Ferienhausurlauber gleichermaßen interessant sein. In der Nähe befinden sich noch ein Lemur-Seilpark sowie ein Freibad.

Darüber hinaus führen viele Fahrradwege durch die Region, Sie könnten in die Berge des Pieniny wandern oder Kanu fahren. Am Dunajec flussaufwärts gibt es Anbieter für Raftingtouren. Zu den kulturellen Höhepunkten im Stadtleben gehören das Festival der alten Musik, das Festival Pannonica und die Handwerkermesse.                              

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