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Wetter und Klima in Polen

Wetter in Polen allgemein  

Im Westen und Norden des Landes ist das Klima überwiegend ozeanisch geprägt. Dies lässt sich durch die Nähe zur Ostsee erklären. Im Osten und Süden Polens hingegen herrscht kontinentales Klima vor.  

Am besten lässt sich das Klima im deutschen Nachbarland als gemäßigtes Übergangsklima beschreiben. An der Ostseeküste, im Nordwesten Polens, überwiegt maritimes Klima. Entsprechend fallen die Sommer mäßig warm und feucht aus. Auch im Winter fallen die Temperaturen eher moderat aus.

Das Klima ist im Osten des Landes eher kontinental geprägt. Somit sind die Sommer eher trocken und heiß, während die Winter sehr schneereich und kalt ausfallen. In Warschau werden im Sommer beispielsweise bis zu 23 Grad erreicht.

In den Wintermonaten sinken die Temperaturen auf Werte von bis zu minus sechs Grad. Vor allem im Osten und in den Gebirgen lassen sich das ganze Jahr über Schneelandschaften beobachten. Die Niederschlagsrate verteilt sich in Polen allgemein recht gleichmäßig auf das gesamte Jahr über, wenngleich sich auch regionale Unterschiede beobachten lassen.    

Sechs verschiedene Jahreszeiten  

In Sachen durchschnittlicher Tagestemperatur existieren in Polen mit dem Vorfrühling und dem Vorwinter insgesamt sechs verschiedene Jahreszeiten. Bemerkenswert ist, dass sie mit den kalendermäßigen Jahreszeiten nur wenig übereinstimmen.  

Der Vorfrühling dauert in Polen etwa einen Monat. In diesem Zeitraum liegen die Tagestemperaturen zwischen Werten von null bis fünf Grad.

Der Frühling hält in Polen etwa 60 Tage lang an und kommt aus dem Westen. In dieser Zeit betragen die Tagestemperaturen fünf bis 15 Grad. Dies ist auch der Startpunkt für die Vegetationszeit.

Ab dem Mai hält der Sommer in Polen Einzug. Hier liegen die Temperaturen über 20 Grad.

Etwa vier Monate später ist dann der Zeitpunkt für den Herbst gekommen, in dem die durchschnittlichen Temperaturen von etwa 15 Grad bis auf fünf Grad absinken können. Ab etwa Mitte September ist es Zeit für den schönen Altweibersommer, der noch einmal viel Wärme und Sonne mit sich bringt. Auch wenn die Bäume zu dem Zeitpunkt bereits ihre Blätter fallen lassen, ist noch etwas von der Sommerluft der vergangenen Monate zu spüren.

Fallen die Tage wesentlich kürzer aus, ist in Polen der Vorwinter angebrochen. In diesem Zeitraum fallen die Temperaturen unter einen Wert von fünf Grad.

Etwa sechs Wochen später ist es dann Winter, der mit teilweise sehr langen Frostphasen Einzug hält. Die Länge der jeweiligen Jahreszeiten ist stark abhängig von der geographischen Region. Im Norden beispielsweise dauert der Sommer rund zwei bis drei Monate länger an. Im südöstlichen, südwestlichen und zentralen Teil des Landes sogar mehr als drei Monate. Die Winterzeit hingegen kann sich im Westen und am Meer über zwei Monate erstrecken, im Nordosten über drei bis vier Monate. In der Tatra - ein Teil der Karpatenbergkette, die Polen und die Slowakei voneinander trennt - kann der Winter auch einmal bis zu sechs Monate lang die Region fest im Griff haben.  

Temperatur-Rekorde in Polen

Die höchste Temperatur mit einem Wert von 40,2 Grad wurde im Jahr 1921 in Proskau bei Oppeln gemessen. Die niedrigsten Temperaturen dagegen stammen aus den Jahren 1940 und 1929. Während die Thermometer im Jahr 1940 in Siedlce einen Wert von -41 Grad anzeigten, betrug die Temperatur im Jahr 1929 im Talkessel von Saybusch -40,6 Grad.  

Besonderes Wetter-Phänomen: Oranger Schnee  

Manchmal treten über Polen seltsame Niederschläge auf. Im Jahr 1901 beispielsweise machte sich Staub von der Sahara auf den Weg nach Polen, wodurch der Regen eine schwarz-braune Farbe erhielt. Im Jahr 1972 lag Zakopane unter einer Schneedecke in oranger Farbe. Auch hierfür war Staub aus der Sahara verantwortlich.    

Wetter und Klima im Vergleich zu deutschen Städten 

Temperaturen

In Warschau beträgt die jährliche Durchschnittstemperatur 7,9 Grad. Im Vergleich hierzu erreicht die bayerische Landeshauptstadt München einen durchschnittlichen Wert von 8,6 Grad, während man in Berlin 9,6 Grad im Mittel misst. Der wärmste Monat ist der Juli mit einer durchschnittlichen Temperatur von 18 Grad. Der kälteste Monat ist hingegen der Januar mit einem Mittelwert von -3,4 Grad.  

Niederschlag

Der jährliche Niederschlag beläuft sich auf 521 Millimeter. Pro Jahr gibt es 96 Regentage. Im Vergleich hierzu misst man in Berlin 570 Millimeter Niederschlag, in München hingegen pro Jahr 967 Millimeter. Schneefall ist in den Monaten zwischen Oktober und April möglich.  

Sonnentage

Der Juni gilt als sonnigster Monat mit durchschnittlich knapp acht Stunden Sonnenschein pro Tag. Im jährlichen Durchschnitt scheint die Sonne an 4,3 Stunden pro Tag. Im Vergleich hierzu lässt sich die Sonne in Berlin und München durchschnittlich über ein ganzes Jahr hinweg jeweils 4,7 Stunden pro Tag blicken. 

Die beste Reisezeit für einen Urlaub in Polen  

Für alle Sonnenfreunde ist die optimale Reisezeit nach Polen in den wärmeren Monaten, also von Mitte Mai bis Ende September. In diesem Zeitraum herrschen ideale klimatische Bedingungen für Outdoor-Aktivitäten und Besichtigungen vor. Auch die meisten kulturellen Veranstaltungen finden in diesem Zeitraum statt.

Die Urlaubs-Hochsaison ist in Polen traditionell in den Monaten Juli und August. Die Wassertemperaturen der Ostsee sind in diesen Monaten besonders badefreundlich. Zwischen Juli und August sind viele Unterkünfte bereits ausgebucht und die Ferienregionen teilweise gut frequentiert. Möchte man Touristenmassen vermeiden, reist man daher entweder von Mitte Mai bis Ende Juni oder aber im September.

Wintersportler finden in den Karpaten und der Tatra zwischen Dezember und März ideale Bedingungen vor. Diese Zeitspanne gilt als besonders schneesicher. Vor allem der März ist sehr attraktiv, weil es hier nicht mehr so frostig kalt wie im Januar und Februar ist.

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