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Lodz: 4 Kulturen – in einer unentdeckten Stadt

Sie fahren nach Łódź, in Reymonts Gelobtes Land! Wollen Sie eines der Festivals erleben, planen Sie einen Städtetrip in die Stadt der 4 Kulturen oder machen Sie Ferienhausurlaub in Łódzki? Egal aus welchem Grund Sie in Polens drittgrößte Metropole reisen, der Ausflug lohnt sich. Zugegeben, mit der Schönheit der alten Königs- und Hansestädte kann sich die vergleichsweise junge Stadt kaum messen.

Stattdessen beeindruckt sie mit der Architektur stattlicher Backsteinfabriken, verputzten Fabrikantenpalästen und multikulturellem Flair. Der Titel europäische Kulturhauptstadt 2016 blieb Łódź verwehrt, auf der Liste der polnischen Kulturstädte steht sie weit oben. Sagen Sie wutsch, mit weichem w, nicht Lodsch wie Vicky Leandros zu Theo sang.

Entdecken Sie eine der letzten unentdeckten Städte Europas. In Łódź sind Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut unterwegs, selbst wenn Sie eine Ferienwohnung im Umland oder am Stadtrand gebucht haben. Ein Haltepunkt von Bussen oder Straßenbahn ist fast überall der Nähe. Auf der beinahe fünf Kilometer langen Ulica Piotrkowska müssen Sie allerdings zu Fuß gehen, oder Sie steigen in eine Rikscha und lassen sich fahren.

Flaniermeile mit Sternen: Ulica Piotrowska

So unterhaltsam eine Tour mit Fahrradrikscha auch ist, den Spaziergang durch die einzigartige Flaniermeile wird sie nicht ersetzen. Sonst würden Sie womöglich die Sterne berühmter Absolventen der Lodzer Filmhochschule übersehen. Sie gehen quasi auf dem „Walk of fame von Holly-Łódz “, wo auch Roman Polanski verewigt ist. Schauen Sie auch in die Innenhöfe, vor allem in die Roses Passage, und nach oben, auf die reich verzierten Fassaden der Stadtvillen aus Gründerzeiten. Die Piotrowska ist eine der längsten Einkaufsstraßen Europas, da können die Füße pflastermüde werden.

Zum Glück sind allerlei Cafés und Restaurants geöffnet und laden zur Einkehr ein. Tanken Sie Kraft für die anderen Attraktionen der multikulturellen Stadt. Zum Beispiel für eine Exkursion in die Kanalisation oder für die Manufaktur, wo Geschäfte, Restaurants, Discos und mehr zu einem Einkaufs- und Unterhaltungs-Center vereint sind. Der Komplex ist in der ehemaligen Izrael-Poznanski-Fabrik eingerichtet. Der Fabrikbesitzer lies seinerzeit für sich und seine Familie eine Residenz bauen, die den Namen Palast wahrlich verdient und heute das Stadtmuseum beherbergt.

Video: ŁÓDŹ DRONE VIDEO

Paläste, Fabriken und Kirchen in Lodz

Der Poznanski-Palast ist das portzigste Beispiel unter den Palästen, Stadtschlössern und Villen der reichen Textilfabrikanten aus der Blütezeit der Industriestadt. Mit verputzten, zierreichen Fassaden bilden die sie den Kontrast zu den roten Backsteinmauern der Fabriken und Arbeitersiedlungen. Beide Varianten prägen das Stadtbild, in das sich auch Kirchen einfügen. Als Beispiel seien die Alexander-Newski-Kathedrale, die St. Matthias Kirche und die Erzkathedrale genannt.

Besonders drei Fabrikanten haben in der Stadt ihren Stempel aufgedrückt und ein bedeutendes Industrieerbe hinterlassen. Das waren Ludwik Ferdinand Geyer als Pionier der Textilindustrie, Karl Wilhelm Scheibler und Izrael Kalmanowicz Poznański. Sie gehörten zu denen, die nach 1820 den Regierungswillen umsetzten und aus dem 800-Seelen-Ort an der Łódka binnen kurzer Zeit eine industrielle Großstadt machten.

Multikulturelle Stadtgeschichte sehen, erleben und schmecken

Menschen verschiedener Nationen siedelten sich an, Unternehmer, Arbeiter, Handwerker, Ärzte, alles was eine Stadt so braucht. Es waren Polen, Deutsch, Juden, Russen, deren Kulturen, Sprachen und Küchen vermischten sich, beeinflussten die weitere Stadtgeschichte und wirken noch immer nach. Materielle Spuren davon finden Sie auch auf den Friedhöfen und mit den Gotteshäusern. Den kulinarischen Mix können Sie schmecken. Lassen Sie ruhig einmal die Ferienhausküche kalt und essen Sie auswärts. Das Angebot ist äußerst vielfältig und die Restaurantpreise sind erschwinglich.

Mit dem Festival der 4 Kulturen feiern und pflegen die Lodzer alljährlich ihr multikulturelles Erbe. Sie könnten dabei sein, oder interessiert Sie eher die Internationale Textiltrinnale oder doch das Fotofestival? Damit sind nur einige der vielen Events genannt, die auf dem prall gefüllten Veranstaltungskalender stehen. Die Ergebnisse von Graffiti-Festivals werden Sie an Häuserwänden sehen. Ungefähr 70 großflächige Wandgemälde haben Graffitikünstler in Lodz bereits gestaltet.

Viel Grün in der Großstadt

Falls Sie eine Pause von Architektur, Kunst und Kultur brauchen, ziehen Sie sich in das grüne Lodz zurück. Von dem vorindustriellen Urwald Puszcza Łódzka hat sich noch der 1200 Hektar große Łagiewniki-Wald erhalten. Er ist das größte Waldgebiet in der Stadt, darüber hinaus stehen etwa 40 Parks und Grünanlagen zur Auswahl. Das riesige Areal des Zdrowie Parks beherbergt auch den Zoologischen Garten, den Botanischen Garten mit Palmenhaus und den Aqua-Park Fala mit Polens höchster Wasserrutsche.

Der noch junge Park Ocalałych ist einem dunklen Kapitel der Stadtgeschichte gewidmet. Als Park der Überlebenden erinnert er an die Zeit und die Opfer des Gettos Litzmannstadt. Überlebende pflanzten 600 Erinnerungsbäume. Bewegende Gedenkorte finden Sie auch mit dem Radegaster Bahnhof, der Schmiede der Roma und auf dem Jüdischen Friedhof. 

Für eine Kurzreise nach Lodz haben Sie jetzt viele Anregungen. Wer länger bleibt, kann den Aufenthalt mit Freizeitaktivitäten abwechslungsreich gestalten. Bei all den Möglichkeiten zum Shoppen, Staunen, Genießen, Erleben und Erholen, fehlt noch ein Ort zum Wohnen. Darf es ein Ferienhaus am Stadtrand sein oder wollen Sie eine Ferienwohnung mitten in der Stadt buchen?

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