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Bialowiezá Nationalpark
Willkommen im letzten Urwald Europas! Zwischen Polen und Weißrussland breitet sich ein riesiges Areal aus: Der Bialowiezá-Urwald umfasst 200 Quadratkilometer auf polnischer und etwa 1.771 Quadratkilometer auf weißrussischer Seite. Durchzogen von den Flüssen Bielaja, Narewka, Leśna Prawa, Łutownia und Hwoźna hat sich nur 250 Kilometer von Warschau entfernt eine urwüchsige Landschaft erhalten. Der Flachland-Urwald bietet durch seine üppige Vegetation selten gewordenen Tieren und Vögeln Schutz und Heimat.
Seit 1979 gehört der polnische Teil des Waldgebiets zum Welterbe der UNESCO. Der Nationalpark Puszcza Białowieska selbst zählt zu den ältesten in ganz Europa. Schon 1932 wurde er gegründet. Bereits seit dem 15. Jahrhundert steht er unter besonderem Schutz: Er war ein beliebtes Jagdgebiet der Könige Polens. Seit 1541 wurde der Wisent mit einem Jagdprivileg belegt. Dadurch konnte sich der Bestand trotz der wechselvollen Geschichte Polens erhalten. Denn nach den polnischen Königen kamen die Zaren, während der Besatzung übernahmen die Deutschen das Jagdgebiet, nach 1945 nutzten es Partei- und Staatsführung.Der Wald wurde dabei sich selbst überlassen. Es erfolgten keine größeren Rodungen. Der Wildbestand wurde gesichert.
Als geschützter Bereich gilt auf polnischer Seite etwa eine Fläche von 10.500 Hektar. 5700 Hektar sind davon streng geschützt. Bei einem Besuch können Sie endlos wandern. Im geschützten Bereich sind dazu die ausgewiesenen Pfade zu nutzen. Für den streng geschützten Bereich brauchen Sie einen lizenzierten Führer, der Ihnen bei einem Rundgang einen Eindruck der Artenvielfalt von Flora und Fauna vermittelt.
Wisente beobachten
Die Artenvielfalt der Bialowiezer Heide ist legendär. Doch ein Tier wurde zum besonderen Wahrzeichen: der Wisent. Das schwerste und größte Säugetier Europas war im Mittelalter noch weit verbreitet. Doch bereits damals stand es unter Schutz. Auf Wilderei stand unter den Zaren die Todesstrafe.
Ab 1832 wurde der Wisentbestand systematisch in Zahlen erfasst. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es 1900 Wisente. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs gab es um das Dorf Białowieża noch etwa 700 Tiere, 1917 wurden nur 150 Tiere gezählt. Wilderern und dem Kriegsgeschehen fielen sie zum Opfer. 1921 wurde der letzte frei lebende Wisent von einem Wilderer erlegt.
Bereits 1921 setzte sich der polnische Botaniker Władysław Szafer für die Einrichtung eines Schutzgebietes ein. Dort wurde ab 1929 mit der Nachzucht von Wisenten begonnen, die es damals nur noch in zoologischer Haltung gab. Immer wieder waren früher Wisente aus der Bialowiezer Heide entnommen worden. Sie gingen als Geschenk an Fürstenhöfe und Zoos. Auf diese Linien griff man bei der Nachzüchtung zurück. Ab 1952 begann die Auswilderung der gigantischen Pflanzenfresser. Heute gibt es etwa 500 frei lebende Wisente im Bialowiezá Nationalpark. Im ehemaligen Zuchtgebiet können Sie heute Konik-Pferde, Elche, Wölfe und auch einige Wisente besichtigen.
Um Tiere in freier Wildbahn zu beobachten, müssen Sie sehr viel Geduld mitbringen und großes Glück haben. Wisente sind scheu. Im Spätherbst kann es gelingen. Zu dieser Zeit nähern sich die vegetarisch lebenden Kolosse den Fütterungsstellen, wo sie traditionell mit Heu gefüttert werden. Etwa bis zum März sind sie dort verstärkt zu finden.
Video: Grenzenloses Wandern im Bialowieza-Nationalpark
Zwischen Blauracke und Zwergschnäpper
Das Biosphärenreservat hat neben seinen circa 500 Wisenten noch weit mehr zu bieten. Selten gewordene Vogelarten lieben den Wald, der nur an den Touristenpfaden per Hand von Fallholz befreit wird und an vielen Stellen, insbesondere in der Kernzone, völlige Ruhe und Schutz vor Menschen garantiert.
In Mitteleuropa ist die Blauracke weitestgehend ausgestorben. Doch im Bialowiezá Nationalpark finden Sie die eindrucksvoll gefärbten Vögel. Das dichte, naturbelassene Dickicht, die Mischung aus Laub- und Nadelbäumen, Gewässernähe und das breite Angebot an natürlichen Bruthöhlen bieten ideale Bedingungen für Blauracken und ihren Nachwuchs.
Allein neun Spechtarten brüten im Naturschutzgebiet von Bialowiezá, darunter der schon immer seltene Dreizehenspecht mit seiner unauffälligen Fiederung und der nicht oft zu findende Weißrückenspecht, der sonst eher in bergigen Lagen zu finden ist.
Eindrucksvolle Raubvögel, wie der Schlangen- und Schreiadler, haben den Urwald für sich entdeckt. Der Laubmischwald wird auch von den wählerischen Schwarzstörchen angenommen, denen Ruhe und Abgeschlossenheit wichtig sind.
Bei gutem Wetter können Sie zwischen Anfang Mai und Mitte Juni dem Gesang des Zwergschnäppers lauschen, der hoch in den Wipfeln sein Lied anstimmt. Der Sperlingsvogel ist selten, schätzt die Ruhe und liebt das Nahrungsangebot des Urwaldes. Bei schlechten Witterungsbedingungen verstummt das Tier und zieht sich zurück, bis die Sonne wieder scheint.
Unberührte Natur genießen
Mehr als 11.000 Tier- und etwa 12.000 verschiedene Pflanzenarten erwarten Sie im Nationalpark in Bialowiezá. Die ältesten Bäume sind wohl bis zu 500 Jahre alt, das Durchschnittsalter der grünen Giganten liegt bei etwa 130 Jahren. Längst nicht alle Arten sind erfasst und erforscht. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts beschäftigt man sich wissenschaftlich mit dem Urwald.
Einige Naturdenkmäler können Sie kennenlernen: Da ist der über sechs Meter dicke und 37 Meter hohe Imperator des Nordens, eine stolze, bis heute vitale Eiche oder die 1992 ausgetrocknete Tonneneiche, die etwa 450 Jahre alt wurde und mit 7,40 Metern den größten Stammumfang aller Eichen des Nationalparks hatte.
Besichtigungen beginnen am besten vom Dorf Białowieża aus. Hier findet sich auch die Verwaltung des Nationalparks und Sie können sich einer Führung anschließen. Es gibt auch Angebote in den frühen Morgenstunden oder in der Nacht, bei denen Tierbeobachtungen möglich sind. Das Naturkundliche Museum des Nationalparks Białowieża gibt Ihnen einen Überblick und informiert über die Geschichte des Naturschutzgebietes
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