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Untere Karpaten - Wo sich Wolf und Bär "Gute Nacht" sagen
Podkarpackie (Karpatenvorland) ist eine im Südosten Polens gelegene, spärlich besiedelte Woiwodschaft. Sie ist ein Paradies für Naturliebhaber. An den Hängen der Gebirgsstaffeln wächst dichter, dunkler Wald und durch die einsamen Täler winden sich überraschend gut ausgebaute Straßen. In diesen Waldgebieten hausen Luchse, Wölfe und Bären. Ein Abenteuer, hier zu wandern!
Am Puls der Natur
Ihre Wandertour auf die 1.400 Meter hoch gelegenen Gipfel der Bieszczady starten Sie am besten in dem kleinen Dörflein Ustrzyki Górne. Im Ort gibt es eine Handvoll bunte Häuser, einen Kramladen und Imbissbuden. Übernachtungsmöglichkeiten bestehen im Hotel und in der Jugendherberge. Darüber hinaus existiert in Ustrzyki Górne eine moderne Grenzstation, die in diesem Dorf optisch aus dem Rahmen fällt. Bis zum Jahr 1947 war die Region ein dicht besiedeltes Areal. Hier lebten die ruthenischen Volksstämme der Lemken und Bojken. Diese Menschen gehörten der griechisch-orthodoxen Glaubensrichtung an. Sie wurden im Zuge der polnisch-ukrainischen Auseinandersetzungen vertrieben und ihre Dörfer niedergebrannt.
Ein paar schöne orthodoxe Holzkirchen überlebten die Vergeltungsaktionen und erinnern an die untergegangene Kultur. In späteren Jahren zog die einsame Gegend zahlreiche Aussteiger, Künstler, Schriftsteller und Hippies an. Sie lebten unter einfachen Bedingungen, hauptsächlich von der Landwirtschaft. Heute reicht der Ackerbau als Einkommensquelle nicht aus. Der Tourismus beschert den hier lebenden Menschen ein willkommenes Zubrot. Sie verkaufen Kleinkunst und vermieten Unterkünfte.
Die Bieszczady, samt dem zu ihnen gehörenden Nationalpark, eignen sich hervorragend für Langstreckentouren. Die markierten Wanderwege führen mit moderater Steigung auf die Gebirgskämme. Rechnen Sie mit acht bis neun Stunden Wanderzeit. Das Verlassen der ausgeschilderten Wanderwege und zelten ist untersagt. Ein Teil des Nationalparks reicht in die Ukraine. Rechnen Sie in dieser Region mit regelmäßig stattfindenden Kontrollen, es handelt sich um eine EU-Außengrenze.
Kultur pur in Rzeszów, Jaroslaw und Sanok
Das Karpatenvorland bietet neben der grandiosen Natur zahlreiche historisch interessante Touristen-Attraktionen.
Ein erwähnenswertes Beispiel ist das Schloss der Lubomirskis. Es liegt nahe der Hauptstadt Rzeszów und ist umgeben von einer barocken Parkanlage. Das Schloss und der Schlosshof bilden heute ein ansprechendes Bühnenbild für zahlreiche Ausstellungen und Konzerte. In unmittelbarer Nähe liegt das barocke Sommerpalais der Familie Lubomirski.
Die Gebäude in der Altstadt Rzeszóws stammen in der Mehrzahl aus dem 19. Jahrhundert. Sie sehen hier Bürgerhäuser im Stil der Jahrhundertwende, klassizistische und neogotische Bauwerke. Versäumen Sie nicht, in die Unterwelt hinab zu steigen! Im 17. Jahrhundert begannen die reichen Bürger der Stadt, ihre Häuser zehn Meter tief zu unterkellern und Speicher einzurichten. Es besteht die Möglichkeit, dieses weitverzweigte Netz von Kellern, Gängen, Räumen und Treppen unter der Altstadt zu besichtigen. Ein ehemaliges Piaristenkloster mit Kreuzkirche aus dem 17. Jahrhundert steht an der beliebten Flaniermeile der Stadt. Im Kirchenraum sehen Sie wertvolle Stuckarbeiten Gianbattista Falconis.
Im Kreuzgang und im Refektorium des Klosters befinden sich schöne, barocke Polychrome und Malereien. Im einstigen Speisesaal der Mönche finden heute Konzerte, Lesungen und Theateraufführungen statt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Jugendstilgebäude in der al. Pod Kasztanami sowie die Altstädtische Synagoge. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Entdeckungsreise durch die Stadt auf zwei Rädern zu unternehmen. In Rzeszów existiert ein vorbildlich ausgebautes Fahrradverleih-System mit 20 Leih- und Abgabestellen.
Video: Polen, Winter in den Waldkarpaten
Weitere lohnenswerte Ausflugsziele in der Woiwodschaft Karpatenvorland sind die Städte Jaroslaw und Sanok.
Jaroslaw war im Mittelalter ein bedeutendes Handelszentrum. Sehenswert sind das Rathaus im Renaissance-Stil, die Dominikanerkirche mit den beiden barocken Türmen, das Franziskanerkloster und die griechisch-orthodoxe Kathedrale. Im Gotteshaus der Dominikaner steht die wertvolle Figur der 'wundertätigen Muttergottes von Jaroslaw'. Auf einer Anhöhe befinden sich Überreste einer Festungsanlage und die 'Kirche zum Leib Christi'. Das Kirchengebäude, ein ehemaliger Jesuitenkonvent, erreichen Sie über einen Vorplatz und eine, von drei Meter hohen Heiligenskulpturen flankierte Treppe. Unternehmen Sie einen Spaziergang über die Benediktinerstraße und Sie gelangen zum Kloster der Benediktinerinnen. Die Abtei hat eine traurige Vergangenheit. Sie diente der Gestapo als Gefängnis und war ein Ort regelmäßiger Exekutionen.
In Sanok lohnt sich eine Besichtigung des Freilichtmuseums und der Ikonenausstellung im Sanoker Schloss. Kennen Sie die Geschichte vom braven Soldaten Schwejk? Er, besser gesagt sein aus Bronze gegossenes Pendant, sitzt auf einer Bank in der Fußgängerzone. Sie fragen sich, warum ihm die Bürger von Sanok ein Denkmal setzten? Die Antwort ist banal. Josef Hašek schreibt in seinem Roman, dass Schwejk für ein paar Tage in einem Sanoker Freudenhaus entspannte. Der Überlieferung zufolge soll es Glück bringen, Schwejk einen Nasenstüber zu verpassen.
So schmeckt Podkarpackie
Überlieferte Rezepte aus der Zeit der Bojken und Lemken prägen noch heute die kulinarische Landschaft des Vorkarpatenlandes. Wo sich die Gelegenheit bietet, greifen Sie zu: Probieren Sie Fuczki, Kiseło und Bałabuchy!
Fuczki sind traditionelle Sauerkrautpuffer. Sie schmecken pur oder als Beilage zu Fleischgerichten. Hinter der Bezeichnung Kiselo verbirgt sich ein Hacksteak mit Minze. Es wird mit Sauermilch serviert. Bestellen Sie Balabuchy, bringt Ihnen der Kellner einen gefüllten Kartoffelkuchen. Als Füllmasse kommen wahlweise Buchweizengrütze, Pilze oder Kohl infrage.
Ein bodenständiges und schmackhaftes Gericht sind Klusecki, kleine Kartoffelklöße mit Röstzwiebeln.
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