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Nationalpark Białowieża: Europas letzter Urwald und UNESCO-Weltnaturerbe

Der Nationalpark Białowieża ist ein Schutzgebiet im Nordosten Polens an der Grenze zu Belarus, das einen Teil des Białowieża-Urwaldes umfasst. 

Der Urwald gilt als der letzte Tiefland-Urwald Europas und ist ein einzigartiges Refugium, das zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. 

Europas letzer Tiefland-Urwald

Der Nationalpark Białowieża ist etwa 105 km² groß und beherbergt eine Vielfalt an Landschaften, Pflanzen und Tieren, darunter die größte Population von Wisenten in freier Wildbahn. Der Urwald erstreckt sich über eine Gesamtfläche von rund 1500 km² beiderseits der polnisch-belarussischen Grenze. Er ist der einzig verbliebene Rest jener Flachlandwälder, die einst weite Teile Europas bedeckten. Europas letzter Tiefland-Urwald ist etwa 10.000 Jahre alt und hat sich seit der letzten Eiszeit ohne menschlichen Eingriff entwickelt. Er ist biogeographisch der Mischwaldzone zuzuordnen und liegt im zentraleuropäischen Tiefland im östlichen Gebiet des Weichselbeckens. Die Höhe variiert zwischen 145 und 202 Metern über dem Meeresspiegel. Die Flüsse Hwoźna, Leśna Prawa, Bielaja, Łutownia und Narewka durchfließen den Wald und bilden die Wasserscheide zwischen Ostsee und Schwarzem Meer

Der Nationalpark Białowieża wurde 1932 gegründet und umfasst nur einen kleinen Teil des Urwaldes, der auf polnischer Seite liegt. Er ist in zwei Zonen unterteilt: die Kernzone, die etwa 50 km² groß ist und nur mit Genehmigung und Führung betreten werden darf, und die Übergangszone, die etwa 55 km² groß ist und für Besucher zugänglich ist. Der Nationalpark hat das Ziel, die natürlichen Prozesse und die biologische Vielfalt des Urwaldes zu schützen und zu erforschen.

Ökosysteme im Nationalpark Białowieża

Der Nationalpark Białowieża zeichnet sich durch eine große landschaftliche Vielfalt aus, die verschiedene Ökosysteme umfasst. Folgende Ökosysteme gehören dazu:

• Urwälder: Sie sind die charakteristischsten und wertvollsten Landschaften des Nationalparks. Sie bestehen aus alten, naturnahen Wäldern, die eine hohe Strukturvielfalt und Dynamik aufweisen. Die Urwälder sind reich an Totholz, das Lebensraum für viele Organismen bietet. Dominiert werden sie von Laubbäumen wie Linden, Buchen, Eichen und Eschen, aber es gibt auch Nadelbäume wie Fichten, Kiefern und Tannen. Die Urwälder sind Heimat für viele seltene und geschützte Pflanzen- und Tierarten, wie Orchideen, Flechten, Pilze, Spechte, Eulen, Fledermäuse, Insekten und Spinnen.

• Feuchtgebiete: Sie sind die zweithäufigsten Landschaften des Nationalparks. Sie umfassen Moore, Sümpfe, Flüsse, Bäche, Seen und Teiche, die eine wichtige Rolle für die Wasserregulierung und den Kohlenstoffkreislauf spielen. Feuchtgebiete sind Lebensraum für viele spezialisierte Pflanzenarten, wie Torfmoose, Seggen, Binsen, Schilf und Seerosen. Außerdem sind sie die Heimat von Tierarten wie Libellen, Frösche, Molche, Otter, Biber und Wasservögeln.

• Wiesen und Felder: Sie sind die am wenigsten natürlichen Landschaften des Nationalparks und das Ergebnis der landwirtschaftlichen Nutzung, die im 19. und 20. Jahrhundert stattfand. Wiesen und Felder sind heute teilweise verlassen oder werden teilweise bewirtschaftet. Sie bieten Nahrung und Schutz für viele Pflanzen- und Tierarten, wie Wiesenblumen, Gräser, Kräuter, Schmetterlinge, Heuschrecken, Mäuse, Hasen, Rehe, Füchse und Greifvögel.

Die Ökosysteme im Nationalpark Białowieża sind sensible Lebensräume, die empfindlich auf äußere Eingriffe reagieren. Wenn Sie dieses einzigartige Naturparadies in Ihrem Urlaub in einem Ferienhaus in Polen besuchen, sollten Sie die markierten Wege nicht verlassen und keine Tiere füttern.

Wisente in freier Wildbahn

Der Nationalpark Białowieża ist vor allem bekannt für seine Wisent-Population. Bei den Tieren handelt es sich um die größten Landsäugetiere Europas. Wisente waren im Mittelalter in weiten Teilen Europas verbreitet, wurden aber durch intensive Jagd fast ausgerottet. Der letzte wilde Wisent wurde 1919 im Białowieża-Urwald geschossen. Dank der Zucht- und Wiederansiedlungsprogramme, die auf der Grundlage der wenigen überlebenden Tiere in Zoos und Reservaten basierten, konnten die Wisente in den 1950er Jahren wieder in dem Urwald angesiedelt werden.

Heute leben etwa 500 Wisente in freier Wildbahn im polnischen Teil des Urwaldes und etwa 800 im belarussischen Teil. Sie sind die Symbolfigur des Nationalparks und eine Attraktion für die Besucher. Die Wisente ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Kräutern, Zweigen und Rinde. Sie leben in Herden, die aus einem dominanten Bullen, mehreren Kühen und Kälbern bestehen. Die Wisente haben keine natürlichen Feinde, außer dem Menschen, der ihre größte Bedrohung darstellt. Die Wisente sind streng geschützt und dürfen nicht gejagt oder gestört werden.

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